Gestern Abend in München: Gabor Steingart, Herausgeber des Handelsblatt, ruft offen zur Revolution auf! Aber, der Seriösität seines Arbeitgebers angemessen, nur zur medialen. Wäre Gabor Steingart nicht ein ebenso brillianter Redner wie Schreiber könnte man es dabei belassen, aber als Wochenendlektüre lohnt sich der Beitrag im Wortlaut durchaus, alleine die Schilderungen der Springerschen Forschungsstation im Sillicon Valley sind es wert. Journalisten sind eintönig geworden, sie haben sich mit der Politik allzu oft zu eng eingelassen und die jetzt noch amtierende Medienführungsmannschaft träumt immer noch von den alten Aufmachern über das Waldsterben und den Atomlager-Krieg um Gorleben – wie soll hier etwas Neues enstehen? Fragt uns Gabor Steingart, vermutlich zu Recht. Und das inzwischen der Herstellungsprozess von Gummibärchen und Fischstäbchen transparenter ist als der journalistischer Produkte, bei denen immer öfter selbst der Herkunftsort unbekannt ist, ist eine der Thesen, über die sich laut Steingart inzwischen möglicherweise mehr die weniger werdenen Leser Gedanken machen, nicht aber die Journalisten. Mit Rechenschieber und Trauerkloss sei nichts mehr zu gewinnen und so kommt Steingart zu dem einzig richtigen Schluss, was denn nun diese unsere Medien brauchen: “Es lebe die Revolution!” Die ganze Rede: http://bit.ly/1hKJ2Ru

